Marathon und Sprint

Wie war Ihr Jahr? Meines war randvoll mit spannenden Terminen, die, wenn man die sportliche Metapher bemühen möchte, eher einem Marathon als einem Sprint glichen. Wobei wir während des Marathons auch viele Sprints eingelegt haben.

Wir haben jede Menge Themen angestoßen und zum Beispiel die Weichen gestellt für weitere Blockchain-Projekte hier in Dortmund. So können Blockchain-Anwendungen baldmöglichst zum integralen Bestandteil der Silicon Economy werden, die ihrerseits für die vollständige Virtualisierung von Wertschöpfungsprozessen steht. Wir haben das Thema „Smart Maintenance“ so weit institutionalisieren können, dass wir uns jetzt über eine eigenständige und etablierte Smart Maintenance Community in der Fraunhofer-Gesellschaft freuen– zusammen mit vielen anderen Fraunhofer-Instituten, die sich mit ihren jeweiligen Stärken in die Community einbringen und gegenseitig ergänzen.

Das Ende letzten Jahres zusammen mit der Commerzbank gestartete Lab ist nun seit einem Jahr in Arbeit und konnte bereits beachtliche erste Erfolge zum Thema „Trade Finance Innovations“ realisieren. Zusammen mit Keller & Kalmbach haben wir ein Enterprise Lab gestartet, um das Supply Chain Management der Zukunft zu erkunden und zu erobern. Wir sind nach wie vor geschätzter Partner der deutschen Automobilindustrie und haben hier gerade auch im Themenbereich der Unternehmenslogistik schöne Projekte aufgelegt.

Wir haben bei all diesen und anderen Vorhaben Stück für Stück nicht nur einen Beitrag dazu geleistet, dass die technologischen und Management-Voraussetzungen auch für KI-Anwendungen in Logistik und Supply Chain Management geschaffen werden und weiter vorankommen. Vielmehr haben wir auch Voraussetzungen geschaffen, dass auf dieser Basis neue Geschäftsmodelle entwickelt werden und entstehen können.

Neue Geschäftsmodelle – ein großes Thema. Ich glaube weiter aus voller Überzeugung, dass zu diesem Thema noch sehr viel Potenzial gehoben werden kann und gehoben werden muss, um die vielen Ideen zu neuen Geschäftsmodellen in konkrete Produkte und Lösungen zu überführen, die die Bezeichnung „neues Geschäftsmodell“ auch wirklich verdienen.

Das alles hat uns im zu Ende gehenden Jahr begeistert und beschäftigt – und einiges mehr. Ich habe lediglich gestreift, was mir spontan durch den Kopf geht, wenn man das Jahresende nahen sieht und rasch noch in die letzten vier Wochen des Jahres hineinpressen möchte, was auf jeden Fall und noch ganz dringend vor Torschluss erledigt sein sollte.

Wir waren auch international sehr aktiv. Erst jüngst war ich eine Woche in China. Wir achten darauf, die errichteten Brücken zu diesem und vielen anderen Ländern weiter zu pflegen und auszubauen, so dass wir auch weiterhin dem Anspruch gerecht werden können, das weltweit führende Institut für Logistik und Supply Chain Management zu sein – wofür wir übrigens ebenfalls in diesem Jahr mit unserem Digital Hub Logistics bei der Champions Challenge der europäischen Digital Innovation Hubs (DIH) hoch dekoriert wurden.

Unter rund 500 Hubs belegten wir in beiden prämierten Kategorien eines europaweiten Wettbewerbs den ersten Platz. Eine schöne Auszeichnung für alle, die am anhaltenden Erfolg des Hubs und unseres Innovationsökosystems für Logistik und IT in Dortmund so engagiert mitarbeiten.

Angesichts dieser kleinen Rückschau habe ich das Gefühl, dass dieses Jahr ein gutes war. Wir haben viele Schritte in die Zukunft getan und wollen das auch im neuen Jahr weiterführen. Wir werden weiterhin zusammen mit Politik und Wirtschaft eine Plattform für die Zukunft der Logistik bauen – offen (open source), partizipativ und innovativ.

In diesem Sinne wünsche ich mir, dass Ihr zu Ende gehendes Jahr ebenfalls eine schöne Reihe Erfolge und Fortschritte zu Tage gebracht hat. Und uns allen wünsche ich, dass wir auch das neue Jahr engagiert und ideenreich angehen und gemeinsam gestalten werden.

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